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Braveheartbattle Run 2015

Willkommen in der Hölle von Schweiß und Schlamm!

Als Spartenleiter für Spaß- und Trendsport verlasse ich mich nicht auf Berichte, Dokumentationen oder Ähnliches. Nein, ich muss es selber erleben und fühlen, so also in diesem Jahr den berüchtigten „Braveheart Run".

Für diesen Event habe ich ein mehrmonatiges intensives Training absolviert. Unzählige Laufeinheiten und ein gezieltes Krafttraining waren nötig, um in Münnerstadt zu bestehen.

 

Als wir am Abend vor dem Lauf in Bayern ankamen, erwarteten uns schneebedeckte Hügel. Von einem frühlingshaften Saarland kamen wir in ein winterliches Bayern. Die Einzige die sich darüber freute, war meine kleine Tochter. Am selben Tag hatte ich meine Startunterlagen abgeholt und konnte so schon etwas vom „Braveheartluft" schnuppern. Hochmotivierte Teilnehmer schwirrten auf dem ganzen Gelände umher. Die Luft knisterte vor Spannung.

Nach einer guten, erholsamen Nacht, wurde noch ein leichtes Frühstück eingenommen, bevor es zur Schlacht ging. Zu frostigen Temperaturen begrüßte uns dann auch endlich die Sonne. Einige Teilnehmer hatten sogar Angst, es würde zu warm werden während des Laufs. Ein mehr als naiver Gedanke wie sich später zeigte.

Der BraveheartBattle ist ein anspruchsvoller Cross-Hindernis-Lauf über rund 28 Kilometer mit 50 natürlichen und künstlichen Hindernissen. Das Ganze über 2000 Höhenmeter und einem erfrischenden Gewässer mit gerade einmal drei Grad Plus. Allein diese Eckdaten flößen schon etwas Angst ein. Trotz alledem war die Stimmung im Starterfeld, den Zuschauern und bei den Verantwortlichen grandios. Und um 11.00 Uhr war es dann endlich soweit. Der Startschuss fiel. Es wurde in Blöcken gestartet. Dicht an dicht gedrückt machten wir uns auf die Strecke.

Die ersten beiden Hindernisse befanden sich noch im Stadion. Dort galt es eine kleine Schräge zu überwinden und über einen Strohballen zu klettern. Der richtige Einstieg in den Lauf kam, nachdem wir das Stadion verlassen haben. Auf einer Zickzackstrecke im Wald mussten die ersten Höhenmeter überwunden werden. Wer hier gleich zu viel Tempo machte, bereute es später

Jetzt hatten die Läufer Betriebstemperatur. Jedoch hielt diese Temperatur nicht sehr lange. Der erste Kontakt mit der „Lauer", einem Fluss durch Münnerstadt, brachte die Abkühlung. Es dauerte, bis man sich an das eisige Wasser gewöhnt hatte. Die Füße und Beine schmerzten vor Kälte. Dann passierte es. Ich stolperte im Fluss und schlug mit dem Knie auf einen Stein. Hose kaputt, Knie lädiert. Ich dachte im ersten Moment, das war es. Aber ich wollte diesen Lauf auf jeden Fall beenden. Also humpelte ich den Schmerz weg.

Nach zwei Kilometer war das schmerzende Knie vergessen. Die nächsten Hindernisse standen an. Nach ein paar Flussüberquerungen waren wir vor den Toren von Münnerstadt. Ein Drill Sergeant nahm uns dort in Empfang. Eine Kriechstrecke, eine Kletterwand und ein aufgetürmter Berg aus Heuballen mussten wir dort bezwingen.

Die ersten Teilnehmer taten sich bereits schwer, diese Hindernisse zu überwinden. Hier zeigte sich aber der berühmte Teamgeist beim Braveheart- Battle. Helfen und helfen lassen ist die Devise.

Die folgenden Container auf dem Marktplatz waren schnell genommen. Die nächste Abkühlung ließ aber nicht lange auf sich warten. Brusttief watete man nun durch das eisige Wasser. Irgendwie wurden die Nerven schock gefroren, so dass man die Kälte irgendwann nicht mehr wahrgenommen hat. Bei der kostenlosen Schlammpackung gab es Abschnitte, bei der man auch schwimmen musste. Jeder wollte am Schluss nur noch zum Ende des
Wasserlaufes kommen.

Eine große Verschnaufpause gab es jedoch nicht. Der „Hangman", eine Hangelstrecke oder wahlweise ein Bad im Fluss, stand bevor. Der Großteil der Athleten wählte den Weg durch das Wasser. Viele der Hindernisse musste man zwei Mal passieren, so auch den Hangman. Auf dem Hinweg gelang es mir noch, dieses Hindernis hangelnd zu überwinden. Den Rückweg wählte ich die kalten Fluten. Spätestens jetzt sind alle Teilnehmer im Adrenalin-Rausch.

Dieses Adrenalin war auch sehr hilfreich, die gefürchteten Schlammgruben zu überwinden. Hier kam KEINER alleine wieder raus Nochmals ist der Teamgeist der Teilnehmer gefragt. Schlammgruben, die zum Teil drei Meter in die Tiefe führten waren unglaublich kräftezehrend. Nachdem das erste Loch geschafft war und man eigentlich schon keine Kraft mehr hatte, musste man noch drei weitere Löcher passieren.

Im Anschluss kamen die Berge von Münnerstadt- unzählige Höhenmeter und ein unwegsames Gelände erwartete uns hier.

Dann kam das Highlight des Laufes: das Loch Ness Hier kam dann alles zusammen, was ein richtiger Braveheart benötigt, physische und mentale Kraft. Hier war man nicht nur lange im Wasser, man musste auch mehrfach unter Schlauchbooten der Bundeswehr durchtauchen. Leider gab es auch einige Teilnehmer, die außen an den Booten vorbei schwammen. Diese wurden von meiner 6-jährigen Tochter lautstark als „Pussys" betitelt.

Bevor es weiter durch den Schlamm ging, füllte ich noch etwas Energie nach. Mein „Serviceteam" stand mit Energiegel und Wasser parat. An dieser Stelle muss ich meiner Familie danken, die an diesem Tag so einige Kilometer zurücklegten, um mir zu helfen, diesen Lauf zu bestehen.

Das folgende Kriechhindernis pumpte wieder das Blut durch meinen Körper. Zum ersten Mal hatte ich richtig kalt. Ich zitterte am ganzen Körper. Die Veranstalter hatten aber doch ein Herz für die Läufer und stellten ein Wärmezelt auf, in dem es auch warmen Tee gab. Schnell wurde der Becher geleert und es ging weiter. Das nächste Hindernis passte wie die berühmte Faust aufs Auge. Ein „Feuerhindernis". Schnell drüber und dann am Feuer wärmen

Bei Kilometer 18 war es soweit, der Bauernhof von Bauer Eddi rückte immer näher. In diesem Jahr baute dieser seine Scheune in einen Krabbel- und Kletterparcours um. Die Versorgung dort war ebenfalls grandios: es gab Brot mit „Bravetella" und das langersehnte Göller-Bier. Gemäß dem Slogan „Gönn Dir ein Göller", tat ich das dann auch.

So, aber „Wer rastet der rostet". Nach einer kurzen Laufstrecke mussten wir wieder auf die Knie. Nun galt es, den Hintern einzuziehen. Das Kriechhindernis stand unter Strom. Wer den Weidezaun mit einem Körperteil berührte, bekam eine ordentliche Ladung ab.

Bevor wir die Schlammgruben wiedertrafen, konnte man etwas Kraft tanken. Die Strecke führte endlich etwas bergab. Da bekam man doch fast das Gefühl, es ist ein gemütlicher Trainingslauf... Hielt aber nicht lang an. Bei den Schlammlöchern hat sich gezeigt, dass dieser Lauf nicht ganz ungefährlich ist. Ein Läufer musste aus einem Loch verletzt gerettet werden. Allerdings habe ich mich durch die zahlreichen Sicherheitskräfte gut behütet gefühlt.

Jetzt war das Ziel fast zum Greifen nahe. Fast Denn irgendwie hatte ich den „Hangman" ausgeblendet. Den Rückweg schaffte ich nicht mehr hangelnd, sondern stürzte mich gleich in die Fluten. Als ich mich ans Ufer gekämpft hatte, legte sich ein Schalter im Kopf um. Die Schmerzen waren nicht mehr so präsent, ich wollte nur noch ins Ziel.

Die Beine liefen von ganz alleine. Ich kam an einem Schild vorbei, auf dem stand: 26km drauf stand. Nur noch zwei Kilometer bis zum Ziel Ich konnte schon die Durchsagen im Zielbereich hören.

Aber da war doch noch etwas, die Steigungen vom Anfang. Natürlich mussten diese auch wieder bewältigt werden. Wo man runter läuft muss man auch wieder rauf. Also setzte ich die allerletzten Kraftreserven ein, die ich noch zur Verfügung hatte. Beim letzten Anstieg brannte jeder angespannte Muskel.

Dann kam der Zieleinlauf. Eine halbe Stadionrunde trennte mich von meiner Belohnung. Mit Hilfe meiner Tochter konnte ich auf den letzten Metern sogar einen Endspurt hinlegen.

Ich hatte den Braveheartbattle Run gefinished!

Nach dem Rennen begutachtete ich noch einmal meine Laufausrüstung und kann nun mit Fug und Recht behaupten, dass ich mir für den Saarländischen Betriebssportverband den „A...." aufgerissen habe

 

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